Glossar der Virtualisierung
Das folgende Glossar ist dem Xen 3 Buch entnommen.
Cluster, Clustering
Zusammenschaltung mehrerer Computer über Vernetzungstechniken, meist zur Erhöhung der Ausfallsicherheit (High Availability / => HA) und / oder für Load Balancing.
dom0
Kurzform für Xen => Domain0.
Domain
Eine laufende virtuelle Xen Maschine, in der ein Gast-Betriebssystem ausgeführt wird.
Domain0
Privilegierte Xen Domain, in welcher die Xen Management Tools und Dienste laufen und welche die Hardware-Treiber für die paravirtualisierten Gast-Systeme bereitstellt. Von hier aus werden die eigentlichen Xen Gäste oder => domU gestartet.
domU
Kurzform für unpriviledged Domain = Xen Gast Maschine
Gast, Guest
=> Virtuelle Maschine innerhalb einer Virtualisierungsumgebung. Siehe auch => Wirt.
HA
High Availability
HVM
Hardware Virtual Machine. Xen API, welche Intel VT und ADM SVM vereinigt
Hypercall
„Software-Interrupt“, virtuelles Pendant zum Systemaufruf eines nicht paravirtualisierten Betriebssystems. Die virtuellen Treiber der unprivilegierten Xen Domains benutzen Hypercalls, um auf die Hypervisor API zuzugreifen.
Hypervisor
Software-Komponente zur Schaffung virtualisierender Systeme. Läuft direkt auf der Hardware; nimmt dort die Systemaufrufe der Gast-Systeme entgegen und leitet diese an die Hardware weiter. Synonym verwendet zu => Virtual Machine Manager (VMM).
Kernelspace
Bereich des Arbeitsspeichers, der exklusiv dem Betriebssystem-Kern (Kernel) vorbehalten ist. Das Pendant dazu ist der => Userspace.
LVM
Logical Volume Manager
Migration
Übertragung einer Gast-Domain von einem Xen-Wirtsrechner auf einen anderen.
NTP
Network Time Protocol – über dieses Protokoll können Rechner die genaue Uhrzeit für ihre Zeitzone über einen Internet-(NTP)-Server beziehen.
OS
Operating System; englisch für Betriebssystem
Pacifica
Codename für AMD Prozessoren mit Virtualisierungsunterstützung. => SVM.
PAE
Physical Address Extension
Paravirtualisierung
Teilweise Virtualisierung; Gast-Maschinen greifen über eine API direkt auf die Hardware zu, deren Kernel muss dafür aber vorab angepasst werden.
RAS
Reliability, Availability and Serviceability
SDL
Simple DirectMedia Layer
Graphik Library, kann zur graphischen Export der Oberfläche vollvirtualisierter Gäste in Xen verwendet werden. Alternative: => VNC.
SKI
Single Kernel Image. Bezeichnet Virtualisierungskonzept basierend auf einer einzigen Betriebssystem-Instanz, welche als mehrfache Prozesse von sich selbst ausgeführt wird.
SMP
Symmetric Multi-Processing. Mehr-Prozessor Rechner bzw. die Betriebssystem-seitige Unterstützung für selbige.
Sparse file
Datei-basierendes Datenträger-Image, welche auf eine bestimmte Größe hin angelegt ist, aber nur den tatsächlich benötigten Platz beansprucht.
SVM
Secure Virtual Machine. AMD Bezeichnung für die Hardware-Virtualisierung.
Userspace
Bereich des Arbeitsspeichers, der für Benutzer-Applikationen reserviert ist. Das Pendant ist der => Kernelspace.
Vanderpool
=> VT
VBD
Virtual Block Device. Bezeichnung in Xen für Block Device Treiber, über den einer Xen Gastmaschine Laufwerke bereitgestellt werden.
vif
Virtual interface, Bezeichnung in Xen für die virtuellen Netzwerk-Schnittstellen
VM
Virtual Machine oder Virtuelle Maschine
VMM
Virtual Machine Monitor
VMX
Virtual Machine Extensions. Sammelbegriff für hardwareseitige Virtualisierungsunterstützung. Xen API für Intel VT Unterstützung
VNC
Virtual Network Computing
Software zum Transport einer graphischen Bildschirmoberfläche über Netzwerk zu einem anderen Rechner.
Vollständige Virtualisierung
VT
Intel Virtualization Technology (Projektname Vanderpool)
VT-i
Intel Virtualization Technology für Itanium Prozessoren
VT-x
Intel Virtualization Technology für Xeon Prozessoren
Wirt
Basis-System, welches eine Virtualisierungsumgebung bereitstellt. Bei Xen auch als => Domain0 oder => dom0 bezeichnet. Oft auch (mehrdeutig) als Host bezeichnet.
Xen0
Xen => Domain0 Kernel
XenU
Xen Kernel für unprivileged Domains oder => domU
Weiteres Glossar im Themenbereich:
www.virtualization.info/2006/02/virtualization-glossary.html